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Erdogan landet in Berlin nur knapp vor Kilicdaroglu

 


Ein Wähler wirft seinen Wahlumschlag in eine Urne in einem Wahllokal für die türkische Präsidentschaftswahl © dpa/Julian Stratenschulte

    Der neue Präsident in der Türkei ist der alte: Recep Tayyip Erdogan hat sich bei der Stichwahl gegen Herausforderer Kilicdaroglu durchgesetzt. Während die Deutsch-Türken insgesamt deutlich für Erdogan stimmten, war es in Berlin wesentlich knapper.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bleibt weitere fünf Jahre im Amt. Der 69-Jährige entschied am Sonntag eine Stichwahl gegen Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu (74) für sich. Erdogan erhielt 52,14 Prozent der Stimmen, Kilicdaroglu 47,86 Prozent, wie die Wahlbehörde nach Auszählung von 99,43 Prozent der Stimmen mitteilte.

    Erdogan sei zum 13. Präsidenten der Türkei gewählt worden, sagte der Chef der Behörde Ahmet Yener. Bereits am frühen Abend füllten seine Anhänger Straßen in türkischen Städten, schwenkten Fahnen und feierten den Wahlsieg.

    In Berlin zeigte sich ein noch knapperes Bild: Wie aus Zahlen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntagabend hervorging, kam Erdogan nach Auszählung von 72 Prozent der Stimmen in Berlin auf rund 50 Prozent, Kilicdaroglu auf rund 49 Prozent [secim2023.hurriyet.com.tr]. In Berlin waren insgesamt 101.000 Menschen mit türkischem Pass stimmberechtigt. Auch beim ersten Wahlgang lagen die beiden hier sehr eng beieinander.

    Erdogan bei Deutsch-Türken deutlich beliebter

    Bei den Wahlberechtigten in ganz Deutschland zeichnet sich dagegen eine deutliche Mehrheit für Recep Tayyip Erdogan ab. Beim Stand von rund 90 Prozent der ausgezählten Wahlurnen aus Deutschland kam der Amtsinhaber bei dieser Gruppe auf 67,7 Prozent der Stimmen, wie aus den Zahlen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntagabend hervorging.

    Erdogan schneidet bei den Wählern in Deutschland somit wohl deutlich besser ab als insgesamt. Bereits im ersten Wahlgang hatte er bei den Deutsch-Türken 65,5 Prozent der Stimmen bekommen. Offizielle Zahlen der Wahlbehörde zum Ergebnis der Stichwahl in Deutschland liegen noch nicht vor.

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